Kurz vor der Veröffentlichung des Films „Die Berliner U-Bahn 2019 – vom Kommen und Gehen“ kann hier noch ein wenig über die Entstehung gelesen werden.
Die Idee, eine umfassende Dokumentation der Berliner U-Bahn zu erstellen, existierte schon seit vielen Jahren. Die Überlegungen, einen Film zur U-Bahn von heute zu erstellen und wie dessen Umsetzungsmöglichkeiten aussehen könnten, wurde im Februar 2018 in die Wege geleitet. Bereits im Sommer 2018 fand das erste Gespräch mit der BVG statt, sodass die detaillierte Planung fortan beginnen konnte. Inzwischen wurde klar, dass dieses Projekt im Rahmen des praktischen Teils der Masterabschlussarbeit im Studiengang Kulturjournalismus an der Universität der Künste umgesetzt wird.
Nach einigen, weiteren Gesprächen und viel theoretischer Planung, fand am 24. Mai 2019 der erste Dreh statt – Die Anlieferung der IK18-Einheit 1062. Bis Mitte August 2019 wurde gedreht, der letzte Dreh fand an der U5-Baustelle statt, bei dem auch die Kameradrohne eingesetzt wurde.
Insgesamt entstanden über 900 GB und viele Stunden an verwertbarem Drehmaterial. Gedreht wurde in Ultra-HD (2160p50) – denn nicht nur die U-Bahn ist möglicherweise auf der Höhe ihrer Zeit, auch die Aufnahmetechnik erlaubt eine großartige Qualität, die auch in Zukunft ein zufriedenstellendes Ergebnis bietet. Als Kameras kamen eine Panasonic GH5 mit dem Leica 12-60mm Objektiv, eine DJI Osmo Pocket und die bereits erwähnte Drohne, eine DJI Mavic 2 Pro zum Einsatz.
Der Schnitt fand Ende September statt und ging über gute neun Tage. Zuvor wurde ein ausführliches Treatment erstellt, also ein Skript mit genauen Angaben zu Szene, Dauer, und ggf. den dazugehörigen Off-Text. Dieses wurde beim Dreh und Schnitt größtenteils befolgt und so entstand der Film bereits in theoretischer Form und musste „nur“ noch digital umgesetzt werden. Das erleichtert vor allem den Schnitt ungemein, da die Konzentration nicht mehr so stark auf die inhaltliche Gestaltung liegen muss und dafür mehr auf die technische Umsetzung gesetzt werden kann. Die genauen Schritte der Schnitts umfassten den Rohschnitt, Feinschnitt, Effekte, Farbkorrektur, Tonmischung, Aufnahme des Off-Texts, finale Tonmischung, Prüfung des Ergebnisses und mehrfache Korrektur gefundener Fehler oder Unschönheiten.
Mitte November wurde die Masterabschlussarbeit nach Ablegung der mündlichen Verteidigung zur schriftlichen Masterthesis (nicht U-Bahn bezogenes Thema) und dem praktischen Werkstück (Film) bestanden. Nun kann der Film veröffentlicht werden, fast ein Jahr nach Beginn der Dreharbeiten und über zwei Jahre nachdem die konkrete Idee entstand.
Am 2. Mai 2020 um 18.30 Uhr findet die Premiere auf YouTube statt.